Geschlecht: Rüde/kastriert
Alter: Geb. 05/2015
Größe: SH ca. 40 cm
Pflegefrauchen Miri berichtet:
Mein Herz hat er schon lange für sich gewonnen (vor vielen Jahren, während meiner Freiwilligen Zeit bei HAR). Bei Fremden dauert es ca. 30 Sekunden oder kostet ihn einen süßen Blick und alle schmelzen sie dahin. Er ist so charmant und ich würde fast sagen höflich im Umgang mit Menschen. Egal ob groß oder klein, alle sind eingeladen zum Streicheln und Beschmusen lassen. Wenn mal wer nicht will, oder unerwartet seltsam auf ihn reagiert, dann ist das auch ok. Er drängt sich nicht auf.
Auch in Begegnung mit anderen Tieren ist er neugierig, vorsichtig, aber offen (er kennt Pferde, Kühe, Schafe, Schildkröten, Katzen, Hasen, Rehe). Bei fremden Hunden reagiert er Souverän und gut sozialisiert, je nach Sympathie, aber der Erstkontakt ist meist freundlich. Bei negativen Hundebegegnungen, kann man ihn leicht aus dem Geschehen führen, da er in solchen Situationen, gut auf seine Bezugsperson reagiert und auch den Kontakt zu ihr sucht.
Im Allgemeinen kann man ihn gut an neue Situationen heranführen, wenn er Vertrauen gefunden hat.
Er ist schlau und lernt gerne und schnell Neues. Er kann sich gut anpassen und akzeptiert auch ungewohnte Situationen.
Er ist sehr genügsam, manchmal auch ein wenig faul. Er liebt es gekrault zu werden. Tägliche Mummelzeiten sind wichtig! Aber mit seinen Hintergrund, kann man ihn das auch gönnen. Er ist auch kein junger Hund mehr, aber trotzdem will er dabei sein, ein Teil von einer Familie / einem Rudel sein. Außerdem ist er wirklich sehr fit und noch gut in Schuss.
Jetzt zu seinem Handicap:
Erstmal eine sehr zusammen gefasste Diagnose:
Es gibt eine Fraktur (Bruch) im Bereich des 13. Brustwirbels (T13). Die Fraktur verläuft schräg und die betroffene Wirbelsäule ist nach vorne und oben verschoben. Der siebte Lendenwirbel (L7) zeigt Anzeichen einer „Sakralisierung“, was bedeutet, dass er strukturelle Veränderungen aufweist, die normalerweise im Übergangsbereich zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein auftreten. Es gibt eine Luxation (Ausrenkung) des Hüftgelenks, bei der die Verschiebung des Oberschenkelknochens in dorsokranialer (nach hinten oben) Richtung erfolgt.
Es gibt degenerative Veränderungen im rechten Hüftgelenk.
Was das bedeutet:
Vorne ist alles Paletti.
Hinten kann er nicht laufen, nur ein wenig stehen und balancieren, aber nicht wirklich kontrolliert. Seine Hüfte kann ihn nicht mehr tragen, auch seine Hinterbeine sind nicht mehr wirklich bemuskelt und die Reizweiterleitung für kontrollierte Bewegung funktioniert nicht mehr zuverlässig.
Ein bisschen Gefühl und Reaktion ist trotzdem noch in den süßen stummeligen Beinchen.
Er braucht für Gassigänge einen Rolli. Den umzuschnallen dauert nichtmal eine Minute. Unsere Runden sind meist 1km lang, dafür brauchen wir ca 30 min, denn er ist nicht sehr schnell, wenn er nicht unbedingt will.
Zuhause läuft er ohne Hilfe und schafft auch 2-3 Stufen zu klettern.
Man muss seine Blase 3-4 mal täglich manuell entleeren, was mit ein wenig Übung leicht geht und auch keine sauerei macht. In der Wohnung trägt er bei mir Windeln, aber die ist meist leer.
Mit dem Kot sieht das anders aus. Der kommt, wenn er soweit ist. Nicht immer merkt Franco das (z.B. im Schlaf). Solange man aber nicht mit seinen Futter oder den Fütterungszeiten rumexperimentiert, ist das kein Drama und kann relativ gut mit geplanten Gassi abgefangen werden. Aber stubenrein ist er nicht und wird es auch nicht werden.
Jetzt noch etwas zum Abschluss.
Ja es ist schwierig, einen Hund wie Franco bei sich aufzunehmen. Seine Behinderung kann auch manchmal zur Herausforderung werden. Aber es ist nicht so unmöglich wie man denkt, es sind ein paar Abläufe, die anders mit ihm sind, aber er ist trotzdem ein super toller Traumhund.
Er ist einen, mit jeder neuen gemeinsamen Erfahrung, die er machen darf, dankbar. So ist das zumindest bei uns. Er bereichert unser Rudel, auf eine besondere Art, denn er ist ein liebevoller und treuer Wegbegleiter und sein Handicap macht ihn nur noch herausragender. Ich weiß da draußen ist die richtige Familie für ihn, mit Garten und Liebe und Zeit und allem was er verdient hat.
Bei Interesse füllen Sie bitte den Fragebogen aus und senden uns diesen zu. Weitere Auskünfte erteilt:
Miriam Schroll, Mobil: 01795475503
Email: kontakt@treue-pfoetchen.de