Unsere Hunde kommen überwiegend aus dem privaten Tierheim „HAR-HelpingAnimalsRomania“ in Rumänien.
Jeder Hund hat einen Ansprechpartner (z.B. die Pflegestelle), der Vermittlungshilfe für diesen Hund leistet. Dieser Ansprechpartner (oder die Pflegestelle) ist in der Beschreibung des Hundes genannt.
Die Hunde, die bereits in Deutschland sind, können nach Absprache gerne besucht werden. Vor Ort kann man dann direkt mit der Pflegestelle offene Fragen zum Hund klären.
Bei den Hunden, die noch in Rumänien sind, stehen wir in engem Kontakt mit den Vermittlern in Rumänien. Sollten Sie Fragen zum Hund haben, die wir nicht beantworten können, werden wir uns erkundigen oder Sie fragen direkt an.
Wir benötigen zunächst einen ausgefüllten Selbstauskunftsbogen mit allgemeinen Fragen zu Ihrer Person und Ihrem Umfeld. Danach wird eine Vorkontrolle durchgeführt, damit wir einen Eindruck von Ihnen und Ihren Lebensumständen erhalten.
Haben Sie sich für eine Adoption entschieden und war die Vorkontrolle positiv, kann der Tierüberahmevertrag abgeschlossen werden. Wir weisen darauf hin, dass wir keine Änderungen an diesem Vertrag vornehmen.
Die Aufwandsentschädigung für Imfpungen, Chip, EU-Heimtierausweis (Höhe richtet sich daran ob der Hund kastriert ist oder nicht) bringen Sie dann zur Abholung mit.
Da uns die Hunde sehr am Herzen liegen, bemühen wir uns, für sie ein gutes und passendes Zuhause zu finden. Dazu gehört auch eine sogenannte Vorkontrolle, um unsere neuen Hundebesitzer und damit auch das neue Heim unseres Schützlings, kennen zu lernen. Bei einem gemeinsamen Gespräch können dann auch viele Fragen zum neuen Familienmitglied beantwortet werden.
Lassen Sie bitte NIEMALS ein kleines Kind alleine mit Ihrem Hund!!!
Die Angabe, ob ein Hund mit Kindern verträglich ist, sagt nicht aus, dass Sie den perfekten Familienhund gefunden haben. Sie sagt aus, dass der Hund keine negative Prägung auf Kinder entwickelt hat. Hier ist es nun aber ähnlich wie bei den Katzen. Es müssen beide Seiten betrachtet werden. Lassen Sie niemals Hund und Kind gemeinsam unbeaufsichtigt. Kinder machen ungewollt Geräusche oder hektische Bewegungen, die den Hund erschrecken können. Ebenso fassen Kinder Hunde gerne unsanft an Ohren, Schnauze, Rute usw. an. Auch dies kann für einen Hund bedrohlich wirken. Jüngere Kinder unter ca. 12 Jahren werden von einem Hund auch in der Regel nicht als Erwachsene gesehen und besitzen weniger Autorität. Zudem ist ein Hund NIEMALS eine Beschäftigungsmaßnahme für Ihr Kind. Im schlimmsten Fall ist Ihr Kind gezeichnet für sein ganzes Leben!!!
Alle Hunde, die wir vermitteln, werden von unseren Tierärzten untersucht, medizinisch behandelt, geimpft und entwurmt.
Bitte registrieren Sie Ihren Hund sofort nach Erhalt bei Tasso e.V., dem Haustierzentralregister. Die Tassomarke erhalten sie meist 4 – 6 Wochen nach der Anmeldung bei Tasso.
Alle unsere Hunde sind gechippt. Sollte der Hund einmal weglaufen, kann durch die Transponder-Nr. des Chips der Eigentümer ermittelt werden. Dieser wird dann von Tasso kontaktiert.
Die Nummer steht im EU Heimtierausweis.
In den Profilen unserer Hunde finden Sie Angaben zur Verträglichkeit, z.B. mit Katzen. Sollte dort stehen „verträglich“, ist dies lediglich eine grobe Einschätzung und nicht verbindlich. Erstens ist das meist nur eine kleine Momentaufnahme und zweitens sei gesagt, dass Hunde und Katzen eine völlig andere Sprache sprechen.
Ein kleines Beispiel:
Die Katze sitzt auf dem Sofa und wedelt mit dem Schwanz – was denkt sich der Hund?
Heeeyyy die will mit mir spielen! Aber was geht wirklich in der Katze vor? Während Schwanzwedeln für einen Hund meist ein Zeichen freudiger Erwartung ist (Vorsicht, nie nur den Schwanz alleine beurteilen! Das Gesamtbild ist ausschlaggebend.), wedelt (zuckt) eine Katze mit dem Schwanz, wenn sie auf Lauer- und Angriffsstellung ist. Der Hund macht nun typische ruckartige Spielaufforderungen, die die Katze falsch deutet und das „Problem“ nimmt seinen Lauf.
Und wer ist immer schuld? – Der neue Hund.
Es hängt also nicht nur vom Hund ab, ob es funktionieren kann, sondern auch von der Katze. Nicht immer ist der Jagdtrieb des Hundes verantwortlich für einen Streit.
Sollten Sie eine Katze besitzen und sich dazu entscheiden, einen Hund von uns zu adoptieren, verpflichten Sie sich, nachweislich einen Hundetrainer bei etwaigen Schwierigkeiten hinzuzuziehen.
Ebenfalls verändern Hunde ihr Verhalten unter gewissen Umständen. Sie passen sich an und entwickeln sich. So kann ein zuvor katzenverträglicher Hund plötzlich die Katze jagen wollen und umgekehrt.
Hier steht Ihnen die Pflegestelle mit Rat zur Seite und wird Ihnen berichten, welches Futter der Hund bisher erhalten hat, was er gerne mag und was er eventuell nicht verträgt.
Ein Hund kann aus verschiedenen Gründen nicht stubenrein sein. Gehen Sie bitte davon aus, dass er es bei seiner Ankunft noch nicht ist. Wenn Sie einen Welpen ins Haus holen, wissen Sie, dass er vermutlich nie gelernt hat, wo er sein Geschäft verrichten soll. Aber genauso haben viele Tierschutzhunde das Lösen im Freien falsch verknüpft. Deshalb muss diese Verknüpfung neu programmiert werden. Eine manchmal mühselige Aufgabe, die viel Geduld erfordert. Bestrafen Sie Ihren Hund nicht, wenn er ins Haus macht. Er wird Ihren Unmut nicht verstehen können. Außerdem hat man als Halter nur 0,3-0,8 Sekunden Zeit, um zu loben oder zu tadeln. Wenn man ihn also nicht auf frischer Tat erwischt, hat man keine Chance, dass er es richtig deutet, warum Sie gerade so richtig sauer sind (das merkt Ihr Hund übrigens sofort an Ihrer Körperhaltung und riecht es durch Ihre veränderte Biochemie). Dasselbe gilt, wenn er erfolgreich draußen macht. Deshalb nicht erst warten, bis er fertig ist und dann loben, sondern total überschwänglich und übertrieben loben, während er sein Geschäft verrichtet.
Ganz oft hören wir die Frage: „Ich gehe alle 2 Stunden mit dem Hund raus und kaum sind wir zuhause, macht er auf den Teppich. Was mache ich falsch?“ Sie machen vermutlich gar nichts falsch, aber für manche Hunde, vor allem junge, ist draußen alles so spannend und interessant und aufregend, dass sie schlicht weg vergessen zu pinkeln. Es fällt Ihnen erst ein wenn sie zuhause sind. Andere Hunde sind sehr ängstlich, wenn ein Hund frisst, schläft und Sein Geschäft verrichtet, ist er angreifbar, da er aus diesen Situationen nicht schnell genug umschalten kann. Ängstliche Hunde lösen sich daher draußen auch nicht, denn es könnte ja genau in dem Moment eine Gefahr auftauchen. Diese Hunde fressen oft auch erst dann, wenn die neue Familie nicht in der Nähe ist.
Haben Sie also bitte Geduld. Es dauert meistens nur 1-2 Tage, aber manchmal auch schon mal mehr als einen Monat, aber gelernt hat es dennoch jeder Hund bisher.
Jeder Hund hat einen anderen Charakter und wurde anders geprägt. Bei einem ängstlichen Hund braucht man viel Geduld, aber es lohnt sich. Sind weitere Hunde im Haushalt vorhanden, wird sich der ängstliche Hund schnell an diesen orientieren. Grundsätzlich gilt aber, einen ängstlichen Hund niemals zu trösten. Der Hund soll Sie als Rudelführer akzeptieren, der ihn beschützt. In dem Moment, in dem Sie sich zu ihrem Hund hinunterbeugen und ihm Verständnis für seine Angst zeigen möchten, versteht der Hund: Oh, der hat auch Angst! Dann ist es richtig, Angst zu haben. Er ist wie ich. Er ist schwach!
Was der Hund aber lernen soll ist: Ich habe Angst, aber Herrchen ist ganz entspannt. Dann muss ich mir wohl auch keine Sorgen machen!
Dies erreichen Sie, indem Sie auf seine Angst nicht eingehen und ihm vorleben, dass alles in Ordnung ist, so wie es ist.
Wenn Sie es für richtig halten, jetzt mit dem Hund Gassi zu gehen, er sich aber sträubt, weil er sich draußen fürchtet, dann zögern Sie nicht. Nehmen Sie kommentarlos den Hund, leinen ihn sorgfältig an (Doppelsicherung) und beginnen Sie Ihren Spaziergang. Sie sind der Rudelführer und entscheiden, wann was wie gemacht wird. Nicht der Hund. Das ist nicht streng oder böse, das ist artgerechte Erziehung.
Jeder Hund muss und will noch viel lernen. Ein gewisser Grundgehorsam sollte bei jedem Hund vorhanden sein. Gerne empfehlen wir Ihnen Hundeschulen und Trainer in Ihrer Umgebung. Doch auch hier gilt: Lassen Sie Ihren Hund erst einmal ankommen. Wenn er sich dann eingewöhnt hat, starten Sie mit ihm in sein neues Leben.
Bitte schauen Sie sich die Methoden der Hundeschule mit wachsamen Augen an. Beobachten Sie Ihren Hund! Ein überforderter Hund ist sehr gestresst und dabei überhaupt nicht glücklich.
Leider werden hier in diesem Bereich die Ausbildungen noch nicht ausreichend überprüft. Deshalb sollten Sie sich immer wieder fragen, ob es passt und was Sie gerade trainieren!